KI News: OpenAI's Stufenplan für Superintelligenz ... aber lohnt sich das überhaupt?

OpenAI hat einen Fahrplan aufgestellt, um (irgendwann) Superintelligenz zu erschaffen. Derweil zweifelt Goldman Sachs, ob sich das finanziell überhaupt rechnet. Developer meinen derweil: AI ist nicht effizient genug. Manager hingegen sind optimistisch. Klar scheint nur zu sein: Alles unklar in der KI-Welt.

Von Burkhardt Röper

Goldman Sachs zweifelt an KI-Investitionen: Lohnt sich der Aufwand?

Goldman Sachs hat in einem aktuellen Bericht die Wirtschaftlichkeit der enormen Investitionen in das Training von KI-Modellen infrage gestellt. Das Training erfordert nicht nur viel Zeit, sondern auch extrem teure Hardware. Die Bank befragte Experten, die sich uneinig darüber sind, ob diese Ausgaben überhaupt sinnvoll sind. Bisher sind die Verluste groß und der Nutzen unklar. Die zentrale Frage ist, ob das Training von KI mit immer größeren Datenmengen tatsächlich zur Entwicklung einer echten Künstlichen Intelligenz (AGI) führt. Nur ein Teil der Experten glaubt daran. Der MIT-Professor Daron Acemoglu schätzt, dass KI derzeit die Produktivität in den USA um lediglich 0,5 Prozent steigert und 1 Prozent zum BIP beiträgt. Im Gegensatz dazu haben die Ökonomen von Goldman Sachs einen Beitrag von 9 Prozent zum BIP und eine Produktivitätssteigerung von 6,1 Prozent vorhergesagt. Acemoglu ist zwar optimistisch, dass KI mit der Zeit besser wird, bezweifelt aber, dass große Datenmengen und Rechenleistung maßgeblich dazu beitragen. Die Analysten von Goldman Sachs, Kash Rangan und Eric Sheridan, sind jedoch der Meinung, dass sich die Investitionen langfristig auszahlen werden, ähnlich wie bei früheren technologischen Innovationen. Große Unternehmen wie Nvidia und Microsoft treiben die Entwicklung voran, was zu einer breiten Verbreitung der Technologie führt. Zudem hat sich die Verfügbarkeit von schnellen KI-Beschleunigern wie GPUs verbessert, was die Lieferzeiten erheblich verkürzt hat. Allerdings bleibt der hohe Stromverbrauch der GPUs eine Herausforderung für viele Rechenzentren, die an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.

Entwickler zweifeln an KI-Effizienz, Manager sind optimistisch

Eine aktuelle Studie von Atlassian zeigt, dass zwei Drittel der Softwareentwickler KI-Tools für wenig hilfreich halten. 30 Prozent der Entwickler sehen keinen Produktivitätsgewinn durch KI, und 32 Prozent nur einen geringen. Im Gegensatz dazu glauben alle befragten Manager, dass KI die Produktivität ihrer Teams steigert. Interessanterweise sind die Entwickler für die Zukunft optimistischer: 35 Prozent glauben moderat, und 26 Prozent sogar stark, dass KI in den nächsten zwei Jahren ihre Produktivität verbessern wird. Die „State of Developer Experience Report 2024“ Studie zeigt auch, dass 69 Prozent der Entwickler mehr als acht Stunden pro Woche durch Ineffizienzen wie technische Schulden und schlechte Dokumentation verlieren. Weniger als die Hälfte der Entwickler glaubt, dass ihre Vorgesetzten sich dieser Probleme bewusst sind, obwohl 99 Prozent der Manager angeben, die Komplexität der Entwicklerrolle zu erkennen. Fehlendes Personal, neue Aufgaben und Techniken sowie häufige Tool-Wechsel und Kollaborationsprobleme sind weitere Herausforderungen. Die Produktivität von Entwicklern zu messen, stellt sich als schwierig heraus. Typische Metriken wie Codezeilen, Deployment-Häufigkeit und Story-Punkte werden laut über der Hälfte der Manager als unzureichend angesehen. Um die Zufriedenheit der Entwickler zu ermitteln, setzen Manager auf Umfragen, Developer Experience Platforms und Werkzeuge zur Produktivitätsmessung. Neben KI glauben die Manager, dass neue Kollaborationstools, Raum für Experimente, bessere Entscheidungsprozesse und Hackathons die Zufriedenheit und Produktivität der Entwickler steigern können.


OpenAI's Fünf Stufen zur Superintelligenz

OpenAI hat einen spannenden Fahrplan mit fünf Stufen zur Erreichung von Künstlicher Allgemeiner Intelligenz (AGI) vorgestellt. Derzeit befinden wir uns auf Stufe 1, die durch aktuelle KI-Modelle wie ChatGPT geprägt ist, die sich auf Gespräche konzentrieren. Stufe 2 soll KI beinhalten, die auf menschlichem Niveau Probleme lösen kann – und laut OpenAI sind wir kurz davor, diese Stufe zu erreichen. Stufe 3 wird Agenten umfassen, die Aufgaben wie Flugbuchungen und E-Mail-Beantwortungen übernehmen können. Stufe 4 zielt darauf ab, dass KI neue Ideen und Innovationen schafft. Stufe 5 stellt sich vor, dass KI die Arbeit ganzer Organisationen managen kann. Diese Roadmap zeigt, wie weit und ambitioniert OpenAI in der Entwicklung von AGI denkt. Der Fortschritt in jeder Stufe wird uns näher an eine Zukunft bringen, in der KI eine zentrale Rolle in unserem täglichen Leben spielt.

Geheimprojekt Strawberry: OpenAIs Nächster Schritt

OpenAI arbeitet an einer neuen revolutionären Technologie namens Strawberry, die das Internet autonom durchsuchen und tiefgehende Recherchen durchführen soll. Diese Technologie, die möglicherweise früher als QAR bekannt war, zielt darauf ab, langfristige Planungsaufgaben zu meistern und eigenständig im Netz zu navigieren. Laut einem internen Dokument steht Strawberry kurz vor der Vollendung und könnte bald öffentlich vorgestellt werden. Diese Technologie soll in der Lage sein, komplexe Aufgaben über einen längeren Zeitraum zu planen und auszuführen, was ein großer Schritt in Richtung der zweiten Stufe von AGI wäre. Die genauen Details sind noch geheim, aber die Erwartungen und Spekulationen rund um Strawberry sind hoch. OpenAI hält sich traditionell bedeckt, bis solche Projekte marktreif sind, aber die Aufregung in der Tech-Community ist spürbar.

Skandal bei OpenAI: Whistleblower packen aus

Whistleblower haben OpenAI beschuldigt, Mitarbeiter daran zu hindern, mit Regulierungsbehörden über Missstände im Unternehmen zu sprechen. Angeblich verlieren Mitarbeiter ihr Anrecht auf Unternehmensanteile, wenn sie Probleme melden. Diese Vorwürfe wurden in einem Brief an den Vorsitzenden der SEC, Gary Gensler, hervorgebracht. OpenAI bestreitet diese Anschuldigungen und betont, dass ihre Richtlinien den Schutz der Mitarbeiterrechte gewährleisten. Dies ist nicht das erste Mal, dass OpenAI für seine internen Praktiken kritisiert wird. Vor einigen Wochen wurden Berichte veröffentlicht, dass Mitarbeiter Schweigevereinbarungen unterzeichnen mussten, die ihnen das Recht entzogen, das Unternehmen negativ zu bewerten. Diese neuen Vorwürfe haben OpenAI dazu veranlasst, ihre Arbeitsverträge möglicherweise zu überarbeiten, um den rechtlichen Anforderungen besser zu entsprechen. Der Druck auf das Unternehmen wächst, da es in der Öffentlichkeit zunehmend unter die Lupe genommen wird.

DALL-E 3: Verborgene Updates für klarere Bilder?

Nutzer haben festgestellt, dass die Lesbarkeit von Text in Bildern, die von DALL-E 3 generiert wurden, deutlich verbessert wurde. Dies deutet auf ein kürzliches Update hin, obwohl keine offizielle Ankündigung gemacht wurde. Früher hatte DALL-E Schwierigkeiten, klare und lesbare Texte in Bilder einzufügen, doch neue Beispiele zeigen bemerkenswerte Verbesserungen. Diese Entwicklungen haben die Spekulationen angeheizt, dass OpenAI heimlich an der Feinabstimmung der Bildgenerierung arbeitet. DALL-E 3 ist für alle Nutzer kostenlos auf der Bing-Website zugänglich, auch ohne ein ChatGPT Plus-Konto. Diese Verbesserung könnte den Einsatz von DALL-E in professionellen und kreativen Bereichen erweitern, da klare Textdarstellungen oft entscheidend sind. Die Community wartet gespannt auf eine offizielle Bestätigung und weitere Updates von OpenAI.

Sora: Beeindruckende neue KI-Video-Demos

OpenAI hat eine Reihe beeindruckender Schwarz-Weiß-Demos für ihr kommendes KI-Video-Tool Sora veröffentlicht. Diese Videos zeigen die Fähigkeit von Sora, hochwertige und längere Videos zu erstellen, was die Vorfreude auf das Tool weiter steigert. Trotz der Verfügbarkeit ähnlicher Tools wie Runway Gen-3 hat Sora das Potenzial, neue Maßstäbe zu setzen. Die Demos wurden auf dem X-Account von Matthew Burman geteilt und zeigen verschiedene eindrucksvolle Szenen, darunter Ozeanwellen und städtische Landschaften. OpenAI hat sich einen Ruf für hochinnovative Produkte erarbeitet, und die Erwartungen an Sora sind entsprechend hoch. Es wird erwartet, dass Sora längere und komplexere Videoprojekte ermöglichen wird, die über die derzeitigen Fähigkeiten hinausgehen. Dies könnte einen neuen Standard für KI-generierte Videos setzen und sowohl Kreative als auch Technologen gleichermaßen begeistern.

Eureka Labs: Die Zukunft der Bildung

Andrej Karpathy, ehemaliger Mitarbeiter bei OpenAI, hat ein neues Unternehmen namens Eureka Labs gegründet, das sich auf AI-unterstützte Bildung konzentriert. Eureka Labs plant, eine neue Art von Schule zu schaffen, die von Anfang an KI-nativ ist. Lehrer erstellen die Kursmaterialien, die dann von KI-Tutoren unterstützt und skaliert werden. Diese KI-Tutoren sollen unendlich geduldig und in allen Weltsprachen fließend sein, was sie zu idealen Assistenten für Schüler weltweit macht. Ziel ist es, hochwertige Bildung global zugänglich zu machen und das Lernen individuell zu gestalten. Diese innovative Methode verspricht, die Reichweite und Effizienz von Lehrern zu maximieren, indem sie ihre Expertise in großem Maßstab verfügbar macht. Karpathy hat noch nicht viele Details verraten, aber die Vision ist klar: Bildung soll durch den Einsatz von KI revolutioniert werden, um jedem Schüler weltweit zu helfen.

Google's KI-Show bei den Olympischen Spielen

Während der kommenden Sommerolympiade wird Google AI überall präsent sein. Als offizieller KI-Sponsor des Teams USA plant Google, seine verschiedenen AI-Produkte während des Events vorzustellen und zu bewerben. Dies umfasst wahrscheinlich alles von Google Assistant über KI-gestützte Übersetzungsdienste bis hin zu personalisierten Werbung und Analysen. Die Olympischen Spiele bieten eine riesige Plattform, um die neuesten Fortschritte in der KI einem globalen Publikum zu präsentieren. Google nutzt diese Gelegenheit, um seine technologischen Innovationen ins Rampenlicht zu stellen und zu zeigen, wie KI die sportliche Welt und darüber hinaus verändern kann. Zuschauer können sich auf spannende Einblicke und Anwendungen freuen, die sowohl die Sporterfahrung verbessern als auch den Alltag der Menschen beeinflussen könnten.

Mistral und Nvidia: Neue Super-KI für lokale Anwendungen

Mistral und Nvidia haben gemeinsam ein neues Modell mit 12 Milliarden Parametern namens Mistral Nemo eingeführt. Dieses Modell unterstützt bis zu 128.000 Token und ist für den lokalen Einsatz konzipiert, was es ideal für Umgebungen mit eingeschränkter Internetverbindung macht. Es ist besonders nützlich für Unternehmen, die große Mengen an Daten verarbeiten müssen, aber Datenschutzbedenken haben oder in Regionen mit schlechter Internetanbindung arbeiten. Mistral Nemo bietet eine effiziente Lösung für leistungsstarke KI-Anwendungen direkt auf Laptops und Desktops. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Fortschritt in der KI-Technologie, da sie robuste und skalierbare Lösungen für verschiedenste Anwendungen bietet. Unternehmen können nun hochentwickelte KI-Modelle einsetzen, ohne auf eine ständige Internetverbindung angewiesen zu sein, was die Flexibilität und Sicherheit ihrer Operationen erhöht.

Foto: Dall-E